Foto: Stefan Bayer, Copyright: UNS

Nachbarschaft Samtweberei als international beachtetes Modell auf Fachtagung in Wien vorgestellt

Das Krefelder Projekt “Nachbarschaft Samtweberei” wurde als eines von drei internationalen Beispielen für innovative Ansätze in der Stadterneuerung am 22. Oktober im Rahmen einer Fachveranstaltung anlässlich “40 Jahre Sanfte Stadterneuerung Wien” vorgestellt.

Die Stadt Wien ist europaweit bekannt und führend in der sozialen Wohnraumpolitik. So hat der Gemeindewohnungsbau im „Roten Wien“ schon nach dem 1. Weltkrieg Standards für einen modernen, bezahlbaren aber auch Gemeinschaft bildenden Wohnungsbau gesetzt. Bis heute fördert die dynamisch wachsende Stadt Wien den Bau von jährlich 7.000 Sozialwohnungen mit Mietpreisbindung, Belegrechten für die Stadt und besonderen Qualitäten und Gemeinschaftseinrichtungen. Nicht minder stark ist der Einsatz von jährlich 250 Mio. € in die soziale, bewohnerorientierte und erhaltende Modernisierung und Umfeldverbesserung in Quartieren – genannt “Sanfte Stadterneuerung”.

Martin Linne, Bau- und Planungsdezernent der Stadt Krefeld, und Henry Beierlorzer für die Urbane Nachbarschaft Samtweberei waren auf Einladung des Magistrats der Stadt Wien Referenten einer Fachtagung anlässlich einer Festveranstaltung zu 40 Jahre Sanfte Stadterneuerung Wien. Insbesondere neue Strategien der Bürgerbeteiligung und Mitwirkung standen im Mittelpunkt der Diskussion von Beispielen aus München, Zürich, Wien und … Krefeld.

So rückte Krefeld als vielen bislang nicht oder nur im Schatten der großen Rheinstädte bekannte Stadt mit seinen Stadtumbau- und Stadtentwicklungspotenzialen einmal in den Fokus.

Vor allem die Entwicklung des Pionierhauses mit dem Projekt „Halbe Miete für das Viertel“, die Planung des Wohnprojekts im Denkmalensemble von Anfang an mit den zukünftigen Bewohnern und der Planungsansatz eines “Möglichkeitsraums” in den Shedhallen für die Nachbarn des Samtweberviertels wurden als vergleichsweise kleine, aber ungewöhnliche und innovative Projektbausteine diskutiert, die Vorbild für Stadterneuerungsstrategien anderenorts sein können. Modellhaft wurde auch der zivilgesellschaftliche Ansatz der Montag Stiftung Urbane Räume bewertet, mit der Strategie Initialkapital aktiv in die Immobilienentwicklung für eine dauerhafte soziale Rendite im Stadtteil einzusteigen und hier gleichzeitig Teilhabe, Gemeinwesenarbeit und Projekte für ein gutes Zusammenleben in einem vielfältigen Quartier zu befördern.

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