Samtweberei

Die Alte Samtweberei in der Südweststadt hat eine bewegte Geschichte. In den 1890er Jahren in Betrieb genommen, in der Zwischenzeit bis zu den 1960er Jahren vielfach ergänzt und in den 1970er Jahren geschlossen. Anschließend hat die Stadtverwaltung den Bau genutzt. Im Innenhof befanden sich Parkplätze für die Verwaltung und das Quartier. Seit 2007 ist nun auch die Verwaltung ausgezogen und die unterschiedlichen Gebäude des ehemaligen Produktions- und Verwaltungsbaus stehen leer. 2012 haben das Büro Böll Architekten (Essen) und das Büro Blase (Essen) im Auftrag der Stadt Krefeld eine Machbarkeitsstudie erstellt, die erste Ideen präsentiert, wie die Häuser in Zukunft genutzt werden könnten.

Im Jahr 2013 wurde die Montag Stiftung Urbane Räume mit Unterstützung von NRW.Urban auf das Objekt und den Stadtteil aufmerksam. Sie hat hier eine gute Möglichkeit gesehen, ihre Projektidee „Initialkapital“ umzusetzen. Sie hat gemeinsam mit der Stadt Krefeld und mit Unterstützung der Wohnstätte Krefeld ein Handlungsprogramm „Zukunft für das Samtweberviertel“ erstellt, das nun in die Tat umgesetzt wird.

Rund um die Immobilie Samtweberei ist bisher Folgendes passiert:

  • Februar 2014 Die Stadt Krefeld beschließt, das Gelände der Alten Samtweberei im Erbbaurecht an das Projekt zu geben. Der Erbbauzins für das Grundstück wird von der Stadt so lange erlassen, wie das Projekt gemeinnützig für das Viertel arbeitet.
  • April 2014 Die gemeinnützige Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft Samtweberei gGmbH (UNS) wird gegründet.
  • Juni 2014 Die Stadt Krefeld und die UNS gGmbH unterzeichnen einen Erbbaurechtsvertrag. Damit gehört die Immobilie jetzt UNS.
  • September 2014 Das Pionierhaus als erster Bauabschnitt ist fertiggestellt und nach Instandsetzung wieder nutzbar. Rund 25 Unternehmen mit 60 Menschen finden hier ihre neuen Arbeitsräume.
  • 6. September 2014 Das Projekt Urbane Nachbarschaft Samtweberei wird mit einem großen Stadtteilfest auf dem Hof eröffnet. 
  • Frühjahr 2015 Für ein nachbarschaftliches Wohnprojekt im Denkmal, weitere Büroflächen im Torhaus, für ein Café mit Nachbarschafts-wohnzimmer und für die Herrichtung der Shedhallen ist die Planung weit fortgeschritten und wird bis Ende 2016 realisiert.
  • 26.  September 2015  Zum großen Nachbarschaftsfest feiern wieder viele hundert Freunde des Samtweberviertels – diesmal im Innenhof und in der Shedhalle, die zukünftig ein offenes Raumangebot für die Menschen im Viertel sein wird
  • 1. Oktober 2016 Das Torhaus, als 2. Bauabschnitt, ist nach Sanierung fertig gestellt und erste Mieter ziehen auch in dieses Gebäude. Hier finden sich auf drei Etagen weitere 620 qm Büroflächen.
  • 2. November Das gemeinschaftliche Wohnprojekt für die Wohnungen im ehemaligen Denkmal ist gegründet und feste Reservierungsvereinbarungen sind für fast die Hälfte aller Wohnungen unterzeichnet. Weitere Nachbarn werden gesucht!
  • Am 3. Dezember eröffnet die ECKE, ein Vorläufer des zukünftigen Nachbarschaftswohnzimmer auf der Südstraße 29
  • 1. Quartal 2016 Der Umbau des Denkmalensembles zum Wohnen wird im vollen Gange sein/ Für die weitere Planung der Shedhalle startet zum Jahresbeginn 2016 ein Beteiligungsprozess mit den zukünftigen Nutzern und zum Viertelsratschlag werden die Ergebnisse vorgestellt/  Für das Nachbarschaftswohnzimmer werden die Bauanträge auf den Weg gebracht – damit es Anfang 2017 zeitgleich mit den Wohnungen in Betrieb genommen werden kann
  • Bezug der 37 Wohnungen zum 1. April 2017
  • große Eröffnung der Shedhalle am 13. Mai 2017
  • Eröffnung des Café Lentz im Juli 2017
  • seit 2018 läuft der Normalbetreib der Immobilie mit Vollvermietung
  • die Shedhalle wird rege genutzt und weiter ausgestattet mit einer Boulebahn, Tauschboxen und Mobilair, die Wände werden bunter und viele Aktivitäten ziehen ein
  • Das Café Lentz schließt seinen Betrieb Ende 2018

Die Kommentare sind nicht mehr möglich