Foto: Michael Otto, Copyright: UNS

Kirschblütenfest Nummer 2 – Toll war´s!

„Wie läuft es im zweiten Jahr“, das war sicher die Frage vieler Aktiver rund um den Alexanderplatz vor dem vergangenen Samstag. Und das umso mehr, als für das Wochenende ein veritabler Wintereinbruch vorhergesagt war: Kräftige Schauer bis hin zum Schneeregen und Temperaturen, die mehr zum Kuscheln hinter dem Ofen einladen würden. Als Roland Boosen vom Bürgerverein Bahnbezirk die Party dann um 14 Uhr eröffnete, war es tatsächlich nicht sonderlich warm und es schienen ein paar Besucher weniger unterwegs zu sein als im Jahr zuvor, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch.

Denn die Kirschblütenliebhaber aus Krefeld und Umgebung straften den Wettergott mit Ignoranz und machten sich auf den Weg. Und dafür wurden sie reichlich belohnt: Immer wieder schien die Sonne so prächtig, dass reihenweise Sonnenbrillen aufgesetzt wurden, und sich die Menschen im Sonnenlicht vor der Bühne versammelten. Aber auch gelegentliche Regentropfen, Windböen und Temperaturen unter 10 Grad konnten die Menschen auf dem Alexanderplatz nicht ernstlich beeinträchtigen: Vor der Bühne war immer etwas los, an den Ständen der Initiativen wurde fleißig diskutiert und Speisen und Getränke fanden offensichtlichen Anklang.

 

 

Bilder: Michael Otto, Richard Grüll & Siti Jubaedah-Gräfe

Gestartet war das Kirschblütenfest mit einer musikalischen Aufführung des Montessori-Hauses: Die „Kirschblütenbande“ – die Mädchen in Pink und Hellrosa, die Jungs in hellen Grüntönen – hatte sichtlich Spaß, auf der Bühne zu singen. Etwas älteren Semesters war der zweite Act, Charlie Niessen, der mit seinen Musikklassikern schnell den Nerv der Zuschauer traf. Musik ganz anderer Art begleitete die türkische und griechische Tanzgruppen. Goldgelb und dunkelrosa waren die jungen Griechinnen von Pontiaki Estia gewandet, während ihre türkischen Kolleginnen in Schwarz-Weiß daherkamen. Es folgten Schlager und Bauchtanz, Gitarren und Gesang, bis schließlich die vier Musiker des „Café Sarah Project“ die Bühne enterten und den Abend einleiteten.

Wie im Vorjahr sorgten mehrere Essstände für das leibliche Wohl – unter anderem mit türkischen Salaten, griechischen Spießchen und deutschem Kuchen. Es bestand aber auch die Möglichkeit, Kaffee, kühle Getränke oder sogar Cocktails zu genießen. Zum Mitmachen regten der Stand des Bürgervereins und die Märchenstation der Caritas an. Hier konnten große und kleine Märchenliebhaber aus aller Welt kreativ werden. Großen Anklang bei den kleinen Besuchern fanden die mobile Minigolfanlage und der direkt daneben befindliche Kinderschminkstand, wo zwischendurch lange Schlangen entstanden.

Ein Novum waren die Stände mehrerer Initiativen aus dem Viertel, die der Öffentlichkeit ihre Ideen und Projekte vorstellten – darunter die Blumenbeetgruppe Lewerentzstraße, die wochenlang kreative Pflanzbehältnisse gesammelt hatte und diese nun an Verschönerungswillige verteilte. Ein paar Stände weiter wurden Behälter aus „Torfbeton“ gebaut und mit Apfelbäumen bepflanzt. Für eine Spende konnte jeder ein aus Erde und Samen bestehendes „Bälleken“ mitnehmen, um sich an der „Blumeninvasion“ im Samtweberviertel zu beteiligen. Dazu informierten Diakonie und Stadt Krefeld über ihre Gedanken zu einem „Altengerechten Quartier südliche Innenstadt“, und schließlich ging auch eine Initiative für eine innenstadtnahe Hundewiese auf die Suche nach Unterstützern.

Kurz und gut. Das Kirschblütenfest Nummer zwei war trotz gelegentlichen Regens und „usseliger“ Kälte ein voller Erfolg und insgesamt sogar besser besucht als das erste Mal. Ein hervorragender Anlass für Menschen aus dem Viertel und darüber hinaus zusammenzukommen, miteinander zu reden, zu essen, zu trinken und Musik zu hören – und das Ganze vor der unnachahmlichen Kulisse der wundervollen Kirschbäume auf dem Alexanderplatz. Eine Symphonie in Rosa, Grün und Kunterbunt. Mit der Idee des Kirschblütenfestes hat der Bürgerverein einen echten Volltreffer gelandet. Wir freuen uns auf den April 2017!

5 Responses to Kirschblütenfest Nummer 2 – Toll war´s!

  1. Egon Traxler sagt:

    Es war in der Tat wieder ein sehr schönes Fest. Gegen die Kirscvhblüten auf dem Alexanderplatz hat das mieseste Wetter keine Chance. Schade finde ich, dass im Bericht die Theater-AG vom Fichte-Gymnasium keine Erwähnung findet. Deren Interpretation von “Romeo und Julia” war beeindruckend. Kritik habe ich für die Pontos-Griechen: ‘Souvlaki waren um 16 Uhr alle. Das nächste Mal aufstocken!
    Egon Traxler

    • Guten Tag Herr Traxler,
      herzlichen Dank für das Lob unserer Theater-AG! Wir haben uns sehr gefreut, dabei sein zu dürfen.
      Am 20.06.2016 werden wir um 19 Uhr in der Mediothek noch einmal das gesamte Stück zeigen – dort dann auch in besserer Tonqualität. ;-)
      Viele Grüße
      Simone Wölke
      Fichte-Gymnasium Krefeld

  2. Roland Boosen sagt:

    Hallo, Herr Traxler!

    Wir hatten schon darauf hingewiesen, gegenüber dem Vorjahr aufzustocken. Hat aber leider immer noch nicht gereicht. Werden wir im nächsten Jahr besser machen. Dennoch herzlichen Dank für Ihre Komplimente die Kirschblüte betreffend. Jetzt müssen wir nur noch den Termin für 2017 finden, damit wir auch dann wieder die “volle Kirschblüte” erwischen.

    Gruß! Roland Boosen

  3. Michael Otterbein sagt:

    Hallo zusammen,
    es ist doch super: Wir sind und einig, dass das Kirschblütenfest eine tolle Sache ist. Der Anfang einer langen Tradition :-)
    Die Aufführung des Fichte-Gymnasiums hatte ich leider nicht gesehen, dehalb auch nicht beschrieben. Mit dem Essen werden wir uns sicher Jahr für Jahr einer Vollversorgung bis in die Abendstunden nähern…
    Viele Grüße
    Michael Otterbein

  4. Tante Emma sagt:

    Ich finde das Kirschblütenfest wirklich gelungen, eine tolle Veranstaltung, die wir gerne – jetzt schon zweimal – besuchen.

    Aber – wenn ich mir als Veranstalter schon die Mühe mache, einen Bierwagen aufzustellen, dann sollte ich für ein paar gewinnbringende Faktoren sorgen: Menschen, die schon mal erfolgreich gezapft haben, saubere Gläser, genug Kohlensäure, freundlicher Umgang mit Reklamationen.

    Dann läufts auch mit dem Bierverkauf. <3

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