© Simon Veith | nachhaltige Fotografie

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Die Shedhalle – (Neuer) Platz fürs Viertel

Verborgen hinter den Fabriktoren erstreckt sich ein großes Areal, das von den ca. 3500 qm großen Fabrikhallen mit ihren charakteristischen Sheddächern geprägt ist – ein großer überdachter Freiraum für Ideen und nachbarschaftliche Nutzungen. Ein Flächenangebot für notwendige Funktionen aber auch für Aneignungen durch die Nachbarschaft und Projekte aus dem Quartier.

Hier wurde eine gemeinschaftlich zu nutzende Fläche für das Samtweberviertel geöffnet. Dazu ist ein Zugang über das Torhaus in den Innenhof entstanden. Dahinter öffnet sich die große Halle als Möglichkeitsraum für Projekte und Aktivitäten aus dem Stadtteil, z.B. Sport und Spiel für Kinder und Jugendliche oder für eingestellte Selbstbauwerkstatt. Für einige Sonderereignisse im Jahr kann die Halle auch als Festplatz genutzt werden. Im rückwärtigen Bereich liegt ein geschützter Gemeinschaftsgarten für Stadtteilinitiativen oder Aktivitäten der Mieterschaft.

Von der Garnstraße her kann die Halle auch mit dem Auto erreicht werden – im Ostteil befinden sich dann Anliegerstellplätze der Alten Samtweberei.

Die Erschließung und Herrichtung der Halle, der Abbruch von Nebengebäuden, barrierefreie Zugänge und die Begrünung und Gestaltung der Platzflächen wurden von der Stadt Krefeld mit Hilfe des Landesförderprogramms Stadtumbau West finanziert.

Zeitläufe

Im Februar 2014 fand eine Planungswerkstatt zur Perspektive des Innenhofs statt.

Bis zum Sommer 2014 erarbeitete das Freiraumbüro DTP aus Essen ein städtebauliches Rahmenkonzept für die weitere Entwicklung des Innenhofs.

Auf dieser Grundlage hat die Stadt Krefeld einen Förderantrag beim Land NRW zur Finanzierung der Umbaukosten von rund 1 Mio € aus Mitteln des Programms Stadtumbau West gestellt.

Im Jahr 2015 werden die notwendigen technischen Planungen und Bauvorbereitungen getroffen. Einen ersten Einblick des Innenhofes und der riesigen Halle konnten die Besuchenden des Nachbarschaftsfestes im September erlangen, auf dem unter dem Motto “Aussichten für 2017” auch erste Ideen und Wünsche für die zukünftige Nutzung abfragt wurden.

Um mit den Menschen vor Ort noch besser heraus finden zu können, wie diese Hallen ab 2017 genutzt werden können, haben wir das “Shedhallenspiel” entwickelt, das während der Bauphase, die den Zugang zur Halle verhindert, Menschen und Aktionen für den neuen Raum gewinnen möchte. Den Film dazu sehen Sie hier.

Von Mitte 2016 folgen auf Grundlage dieser Pläne einjährige Umbauarbeiten. Die Halle wird hergerichtet, das Dach ertüchtigt, Nebengebäude abgerissen und barrierefreie Zugänge geschaffen.

Die Maßnahmen zur Öffnung des Geländes und zur Herrichtung der Hallen werden zum Frühjahr 2017 realisiert und abgeschlossen.

Inzwischen sind mehrere Wände mit Tape Art Kunst, Graffiti und Wandmalerei versehen. Robuste Sitzgelegenheiten aus Holz laden ein sich das Treiben in der Halle anzusehen. Eine neue Bühne sorgt für unerwartete Auftritte.

Wenige Großveranstaltungen wie eine Modenschau oder eine Tanzveranstaltung einer örtlichen Tanzschule haben die Halle auf Leib und Nieren geprüft.

Was einst Produktionshalle und später Parkplatz war, hat sich zu einem neuen Platz im Viertel entwickelt und entwickelt sich weiter. Denn die Shedhalle will von ihrem Selbstverständnis her kein fertiger Ort sein. Sie war und ist Experimentierfläche. Ausprobieren, lernen und anpassen ist ihr Cre­­do und soll auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen im Umgang mit diesem neu gewonnen Stück Stadt.

Schaut einfach mal vorbei – die Halle ist immer von 9.00-18.00 Uhr geöffnet