Foto: Katrin Mevißen, Copyright: UNS

Lust auf gute Nachbarschaft !? Noch sind in der Alten Samtweberei einige Wohnungen frei

Etwa die Hälfte der 37 Wohnungen sind schon in festen Händen. Weitere Interessierte waren am Samstag vor Ort. Bis zum Jahresende 2015 wollen sich die neuen Samtweber-Nachbarn organisieren und die Weichen für ein beispielhaftes Wohnprojekt stellen. Wer mit gestalten möchte, schaut am besten noch im November vorbei.

Über dreißig Interessierte fanden am Samstagnachmittag den Weg in die Samtweberei. So waren die Holzbänke im Vortragsraum schon einige Minuten vor 14 Uhr vergeben, und viele Nachzügler bekamen nur noch einen Stehplatz. Vielleicht ein Drittel der Anwesenden waren bereits gut mit dem Projekt vertraut oder sogar Mieter. Andere waren zum ersten Mal in der Samtweberei und wollten sich vor Ort über das außergewöhnliche Stadtteil- und Wohnprojekt informieren. Für diese Neulinge war Henry Beierlorzers Einführung in das Gesamtprojekt der „Nachbarschaft Samtweberei“ dann auch besonders interessant: Initialkapital und Pioniere, Viertelstunden und „Onkel Ali“ – alles Begriffe, die in Bockum, Kempen oder Ostwestfalen nicht zum alltäglichen Sprachgebrauch gehören. Umso gespannter waren die „Neulinge“ dann als es zur Ortsbesichtigung ging. Trotz – oder vielleicht gerade wegen des – Baustellencharakters konnte die der historischen Fabrikanlage mit ihrem Charme einmal mehr neue Fans gewinnen.

Beim abschließenden Gespräch im Pionierhaus erklärten diejenigen, die sich bereits für das Wohnen in der Samtweberei entschieden haben, noch einmal ihre Beweggründe: Vor allem die Gemeinschaftlichkeit ist für viele ein wichtiger Punkt. Das Leben in einer lebendigen, urbanen Nachbarschaft mitten in der Stadt zählt für die zukünftigen Bewohner mehr als ein Häuschen im Grünen. Als besonders wichtig werden Angebote wie gemeinsame Werkräume, Terrassenflächen oder das zukünftige „Nachbarschaftswohnzimmer“ empfunden.

Am 2. November hatte ein Großteil der bereits Entschiedenen feierlich ihre Reservierungsvereinbarung unterschrieben. Eine weitere Familie kam am Samstag, um ihren Willen ebenfalls schriftlich zu bekunden. Inspiriert durch die spannenden Räume und die gute Stimmung ließen sich einige der Teilnehmenden gleich einen Bewerbungsbogen geben. Laut UNS-Geschäftsführer Henry Beierlorzer waren Anfang November noch 18 Wohneinheiten verfügbar – darunter Studenten-Appartements von um 25 Quadratmetern aber auch mehrere großzügige Familienwohnungen von 75-99 Quadratmetern Wohnfläche. Highlights sind vielleicht die 122- Quadratmeter Dachwohnung und eine Maisonettewohnung über zwei Etagen mit eigener Dachterrasse. 8 Wohnungen sind öffentlich gefördert, Wohnberechtigten vorbehalten und daher mit Kaltmieten von 5,25 €/qm besonders kostengünstig. Die anderen Wohnungen kosten dann um 7,95 €/qm.

Die zukünftigen Bewohner gehen davon aus, dass sich noch dieses Jahr und in einer zweiten Runde zum Frühjahr weitere Mitstreiter finden werden. Im Jahr 2016 ist Bauzeit – und Gelegenheit für die zukünftigen Nachbarn einander und das  Samtweberviertel  besser kennen zu lernen. Ab April 2017 soll dann neues Wohnen den Alltag in der Alten Samtweberei prägen.

Ansprechpartner:
Henry Beierlorzer
Weitere Infos über die Wohnungen hier.

One Response to Lust auf gute Nachbarschaft !? Noch sind in der Alten Samtweberei einige Wohnungen frei

  1. Birgit sagt:

    Hallo liebes Nachbatschafts-Team… eure Projektarbeit hat mich fasziniert und gibt mir Hoffnung, dass das oft triste Innenleben unserer Städte und ihrer Bewohner doch noch Potential hat, sich zu einem menschlichen Miteinander zu entwickeln. Ihr habt meinen Respekt, sich den bürokratischen Hindernissen und finanziellen Problemen zu stellen, erfordert sowohl Wissen als auch Biss und den unbedingten Wunsch zur Veränderung. Eine Veränderung, die bei jedem einzelnen Individuum beginnen muss. Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Ich wünsche Euch viel Erfolg auf Eurer individuellen und gemeinsamen Reise! Am 3. Dezember versuche ich, dabei zu sein.
    Gott schütze Euch!
    Birgit Martinez

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