Foto: Sylvia Lösche, Copyright: UNS

Ein Dankeschön von Frauke Burgdorff

Liebe Menschen im Samtweberviertel, liebe Nachbarn der Alten Samtweberei,

vor vier Jahren bin ich zum ersten Mal durch die Lewerentzstraße und – das sei jetzt hier offenbart – auch zum ersten Mal durch Krefeld spaziert. Und nun ist es schon Zeit, Abschied zu nehmen. Ich habe zum 15. Dezember die Geschäftsführung der Urbane Nachbarschaft Samtweberei (UNS) verlassen. Mein Stiftungskollege Oliver Brügge wird nun die Verbindung in Bonn halten.

Bei meinem ersten Besuch sind mir die einzelnen schönen und auch maroden Häuser, ist mir der besondere Stadtgrundriss, vor allem aber das bunte Viertel aufgefallen. Als ich die Samtweberei gesehen habe, schoss es mir durch den Kopf: “Meine Güte, was haben wir uns da vorgenommen. Kann es gut gehen, dass wir hier als Stiftung aus Bonn wirken und werken und werden wir mit unserem Tun die Lage des Viertels – die soziale, die kulturelle und die wirtschaftliche – verbessern können?”

Wir konnten, wie man schon heute sehen kann. Das Projekt ist noch nicht fertig, aber es steht schon viel mehr als das Fundament. Und damit ist nicht nur das Haus gemeint. Denn zum Fundament der Nachbarschaft Samtweberei gehören auch die Menschen, die sich im und für das Viertel engagieren. Das sind die, die im Viertelsrat aktiv sind und die, die sich in Projekten engagieren, die, die ihre Viertelstunden ins Viertel investieren, die ECKE mit Leben füllen und auch die, die einfach nur da sind und ihr eigenes buntes Leben leben.

Nun sind es nur noch ein paar Monate und das Wohnhaus wird fertig sein und auch die Shedhalle wird dann Schritt für Schritt mit Leben gefüllt werden. So schnell kann es gehen!

Ich bin froh und auch ein bisschen stolz, dass ich Sie mit Henry Beierlorzer, Monika Zurnatzis, Robert Ambrée, Katrin Mevißen, Wasiliki Kragiopoulou und Michael Otto bis hierher in dem Projekt begleiten durfte und dass Sie uns und mir das Vertrauen entgegen gebracht haben, sich immer wieder aufs Neue auf offene Veranstaltungsformate und neue Spielregeln einzulassen. Die letzte Sitzung des Viertelsrats hat mir noch einmal gezeigt, dass Sie meine Erfahrung an der Schnittstelle von Menschen und Steinen nun nicht mehr brauchen.

Ich kann leichten Herzens weiter ziehen und mein Bestes dafür tun, dass die Planungskultur, die Sie mit der UNS entwickelt haben auch an anderen Orten in Deutschland Wirkung entfaltet. Das mache ich mit meiner Agentur für kooperative Stadtentwicklung BURGDORFF STADT.

In dieser Funktion und dann, wenn die Kirschen blühen, werde ich auch hin und wieder im Samtweberviertel auftauchen. Da freue ich mich schon heute drauf!

Ihnen alles gute für die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel!

Ihre
Frauke Burgdorff

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