Foto: Katrin Mevißen, Copyright: UNS

Die Kolumne im November – Zu Tisch mit – Tim Fischer und Markus Kossack, den Organisatoren des Nachbarschaftsfests

Bunt, fröhlich, sonnenverwöhnt! So haben die Teilnehmenden das große Nachbarschaftsfest des Samtweberviertels erlebt. Am 26. September, zum Ende des Viertelpuls Festivals, kamen noch einmal alle in der Samtweberei zusammen, um gemeinsam zu reden, zu spielen, zu feiern, Gemüse zu schnippeln und Musik zu hören.

Als Vorgeschmack auf 2017 wurde die Shedhalle zum Nachbarschaftsspielplatz und draußen in der Septembersonne ließen es sich die Südstädter und ihre Besucher gut gehen. Ein rundum gelungener Tag. Dank des Wettergotts, der engagierten Helferinnen und Helfer, vieler gutgelaunter Menschen und vor allem dank Zweiplus!

Zweiplus? Das sind Tim Fischer und Markus Kossack, die sich im Pionierhaus ein Büro teilen. Der Grafikdesigner und der Gestalter gehören zu den kreativen Unternehmern, die seit über einem Jahr in der Alten Samtweberei arbeiten und sich zugleich für das Viertel engagieren. Aufgrund ihrer Erfahrungen mit Eventorganisation und der guten Vernetzung mit der Krefelder Kulturszene wurden sie von der UNS gebeten, sich um die Durchführung des Nachbarschaftsfests zu kümmern. Markus Kossack gehört seit Jahren zu den Ausrichtern des Krefelder Folklorefests. Das Verhandeln mit Musikern, Gastronomen und Bühnentechnikern ist ihm also nicht fremd.

 

Bilder: Sebastian Maas

„Im März sind wir gefragt worden, ob wir die Aufgabe übernehmen“, erinnert sich Kossack. „Die für 2017 geplante Aufteilung der Shedhalle sollte nachempfunden werden, ansonsten hatten wir relativ freie Hand. Einige Event-Elemente, wie zum Beispiel die ‚Racer‘-Bahn haben wir im Pionierhaus angefragt, anderes, wie den ‚Soccer Court‘ bei externen Anbietern. Aus diesen Überlegungen wurde dann ein 30 Seiten starkes Konzept.“ Aufgrund des begrenzten Budgets, mussten für Strom, Ton, Licht und Möblierung günstige Anbieter gefunden werden. Hier zahlte sich die Verwurzelung in der lokalen Kulturszene aus – Die beiden Organisatoren konnten vieles für wenig Geld oder sogar umsonst bekommen. „Wenn möglich haben wir soziale Organisationen eingebunden“, so Markus Kossack. „Das Geschirr kam von Emmaus, Tische und Bänke von ‚Mobifant‘ und der Caritas, das ‚Spülmobil‘ vom Roten Kreuz, und auch unsere Helfer stammten fast alle aus dem Viertel. Das Gemüse für die ‚Schnippeldisko‘ hat Pionierhauskollege Knut Habicht von regionalen Biobauern besorgt.“

Drei Tage vor dem Nachbarschaftsfest begann dann der Aufbau, der zur Freude aller Beteiligten reibungslos klappte. „Mit dem Ablauf können wir echt zufrieden sein“, freut sich Tim Fischer. „Alle Lieferanten kamen pünktlich, und das sogar in der richtigen Reihenfolge. Stress kam nur ein einziges Mal auf, als eine halbe Stunde vor Festbeginn der Strom ausfiel, weil die Fritteuse zu viel verbrauchte, aber das haben wir ja zum Glück ziemlich schnell in den Griff bekommen.“ Als dann noch das Wetter mitspielte, war die gute Stimmung vorprogrammiert. „Viele Besucher aus anderen Teilen Krefelds waren echt überrascht, was wir in der Südstadt auf die Beine gestellt haben“, so Fischer. „Kommentare wie, ‚das ist ja Wahnsinn hier‘, habe ich mehrmals gehört. Aufgrund der vielen auswärtigen Besucher war das dann natürlich kein reines Nachbarschaftsfest, aber ein weiterer Baustein für die gute Stimmung im Viertel.“

Die Tische und Bänke im Hof der Samtweberei wurden am Tag nach dem Fest alle wieder abgebaut. Das „gerettete Gemüse“ war am Abend zuvor komplett zu Suppe verarbeitet und verspeist worden. Tim Fischer und Markus Kossack freuen sich, dass sie zum Gelingen des ersten Nachbarschaftsfests in der Samtweberei beitragen durften. Wir verlassen den Besprechungstisch des Büro Zweiplus ebenfalls mit einem Lächeln im Gesicht, auch wenn es hier heute nichts Leckeres zu Essen gab.

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